Der im niederbayerischen Straubing beheimatete künstlerische Leiter der FSG kam über das Schulspiel erstmals mit der Bühne in Berührung und kommt von dieser bis heute nicht los. Früh ermöglichte ihm Wolfgang Folger aus Schwarzach unterschiedlichste Bühnenerfahrungen im Kleinformat. Acht Jahre lang entertainte er mit dem Musicalensemble 4You. Zudem sang und spielte er im Burgtheater Mitterfels unter der Regie von Sepp Fischer die Hauptrollen der Operetten „Im weißen Rössl“ und „Der fidele Bauer“ sowie die Titelrolle im Musical „Nostradamus“ in einer Inszenierung von Andreas Wiedermann in Straubing.
Als Produzent und Teil des Ensembles wirkte er bei den Windberger Festspielen („Jedermann“) oder bei der KiS-TheaterCompagnie seines Heimatvereins Kultur in Schwarzach e.V. („Magdalena“, „Degenberger Dirn“ u.a.) mit. 2015 landete er mit seiner Revue „Wochenend’ & Sonnenschein“ einen Publikumserfolg und inszenierte „D’Artagnans Tochter“ im Europapark Bogen für den Club Cervisia.
Anlässlich des Besuches des bayerischen Ministerpräsidenten verfasste und inszenierte er 2018 die „Szenische Laudatio auf Straubings 800 Jahre alte Neue“, worauf er für den Kulturpreis des Bezirks Niederbayern nominiert wurde.
Über eine seiner jüngsten Inszenierungen „Wer hat Angst vorm weißen Mann“ schrieb der renommierte Regensburger Theaterkritiker Kristian Kuhnle: „…weil er das Theaterspiel in seiner Ganzheit sieht und begreift und die Gabe hat, dieses Erkennen auch an die Frau, den Mann und das Kind zu bringen. Deshalb freut man sich bei ihm auf alles Neue, was noch kommen wird…“
Seit 2022 führt er Regie auf dem Ludwigsberg.
Barbara Schöneberger wuchs in Bad Kötzting im Bayerischen Wald auf und sammelte bereits als Kind erste Bühnenerfahrung bei der Festspielgemeinschaft.
Vor und während ihres Studiums der Schauspieldramaturgie an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München war sie bereits am Südostbayerischen Städtetheater (jetzt Landestheater Niederbayern) sowie am Prinzregententheater München als Regieassistentin sowie Inspizientin tätig. Nach dem Diplom 2008 arbeitete sie jeweils zwei Jahre als Regieassistentin, Inspizientin und Abendspielleiterin am Theater Ingolstadt und am Pfalztheater Kaiserslautern.
Nach zweijähriger freier Tätigkeit als Produktionsassistentin, Regieassistentin und Spielstättenleiterin - u.a. bei den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel und beim Internationalen Festival „Theater der Welt“ in Mannheim - trat sie 2014 ein Festengagement am Theater Münster an, zunächst als Assistentin und später als Persönliche Referentin des Generalintendanten. Zugleich betreute sie dort regelmäßig Produktionen als Dramaturgin.
Ab der Spielzeit 2019/20 war sie an der Württembergischen Landesbühne Esslingen als Dramaturgin tätig. Im Januar 2024 trat sie ihr aktuelles Engagement als Pressereferentin am Badischen Staatstheater Karlsruhe an.
Seit 2011 gehört sie zum künstlerischen Leitungsteam der Waldfestspiele. Für „Das Haus der Bernarda“ erarbeitete sie gemeinsam mit Johannes Reitmeier zum ersten Mal eine Dialektfassung eines Theaterklassikers. Es folgten die Dialektfassung des „Schinderhannes“ und als dritte erfolgreiche Gemeinschaftsarbeit „Ein Sommernachtstraum“. Auch nach dem Ausstieg von Johannes Reitmeier blieb sie den Waldfestspielen treu, entwickelte für „Da Asch’nmo“ erstmals zusammen mit Sascha Edenhofer Text und Konzept, und steht auch bei der Neuproduktion „Die Weber” wieder als kreativer Kopf hinter dem Projekt.
Antje Adamson studierte an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg Mode-Textil-Kostümdesign mit Schwerpunkt Kostümdesign. Anschließend arbeitete sie als Kostümmalerin an der Hamburgischen Staatsoper und als Kostümassistentin an der Oper Bonn. Mittlerweile gestaltet sie als freiberufliche Kostümbildnerin unter anderem Kostüme für das Tiroler Landestheater Innsbruck, das Pfalztheater Kaiserslautern, das Landestheater Niederbayern, das Stadttheater Ingolstadt, das Landestheater Coburg oder die Kreuzgangspiele Feuchtwangen.
Als Kostümbildnerin lernte sie am Südostbayerischen Städtetheater (jetzt Landestheater Niederbayern) Johannes Reitmeier kennen, mit dem sie seither bei einigen Inszenierungen zusammengearbeitet hat. Über Reitmeier kam Adamson auch erstmals mit der FSG Kötzting in Verbindung und ist seit 1998 hauptverantwortlich für die Kostüme bei den Waldfestspielen Bad Kötzting. Durch ihre kreativen und einzigartigen Entwürfe trägt sie einen großen Anteil am Erfolg der Bad Kötztinger Festspiele. „Der bayerische Jedermann“ (1998 & 2011), „Der Weiberstreik“ (2000 & 2018/19), „Macbeth“, „Der Faust“, „Die Bettleroper“, „Das Haus der Bernarda“, „Schinderhannes“, „Ein Sommernachtstraum“ und „Da Asch’nmo“ trugen ihre Handschrift. Auch für „Die Weber“ zeichnet sie wieder für die Gestaltung der zeit- und stückgemäßen Kostüme verantwortlich.
Seit 2022 unterstützt das Maskenteam unter der Leitung von Corinna Eichinger die Festspielgemeinschaft. Die ehemalige Spielerin und pharmazeutisch-technische Assistentin kennt den Verein bestens. Gemeinsam mit Kostümbildnerin Antje Adamson entwirft sie die Looks der Schauspieler:innen und erweckt Figuren nach den Vorgaben der künstlerischen Leitung zum Leben.
Corinna Eichinger und Friseurin Tina Breu haben sich speziell für die Theaterarbeit weitergebildet. Mit kreativem Können und viel Begeisterung unterstützt Eva Lorenz das Team, seit 2024 ergänzt Friseurmeister Wolfgang Wühr die Gruppe mit Professionalität und handwerklichem Geschick.
Bühnenbauer Franz Bachl, Schreinermeister und Gründungsmitglied, entwirft und baut seit über 30 Jahren die Kulissen der Festspielgemeinschaft. Mit Fantasie und technischem Know-how setzt er die Ideen der Regie um, egal ob Sumpflandschaft oder Stadtviertel. Obwohl im Ruhestand, ist er jedes Jahr aufs Neue engagiert und auch als Schauspieler aktiv.
Der Bühnenbau ist Teamarbeit: Franz Bachl wird von seinen Kindern Barbara Kellner, Angelika Schingale und Johannes Bachl unterstützt, ebenso von Christoph Straubinger, Dominik Maimer, Sebastian Olzcak, Florian Dachs und vielen weiteren. Der „Club 210“ – Wolfgang Kerscher, Max Lerach, Agathe Kerscher und Robert Auzinger, unterstützt von Uli Treitinger – hilft ebenfalls regelmäßig.
Organisieren, koordinieren und improvisieren – das macht die Regieassistenz unverzichtbar. Seit 2021 übernimmt diese Aufgabe FSG-Eigengewächs Tamara Eggersdorfer, in Zusammenarbeit mit ihrer Schwester Sophia Zankl. Das Team erstellt Probenpläne, ist bei jeder Probe präsent und springt bei Bedarf ein. Als Bindeglied zwischen Regie, Dramaturgie und Ensemble ist die Regieassistenz essenziell. Unterstützt wird das Duo zeitweise von Anna Neft, Verena Brandl und weiteren Vereinsmitgliedern.
Ein gelungenes Theatererlebnis braucht die richtige Beleuchtung und Akustik. Das Kernteam – Thomas Winkler, Ludwig Wenzel, Maximilian Früchtl und Günther Schamberger – wird unterstützt von Patrick Eggersdorfer, Johnny Kerscher und Robert Auzinger. Sie übernehmen Auf- und Abbau von mehr als 100 Scheinwerfern, zahreichen Richtmikrofonen und mehreren 100 Metern Kabel sowie die Konzeption von Beleuchtung und Ton.
Thomas Schöneberger bringt seine professionelle Expertise bei der Lichtgestaltung ein, und Ton-Experte Thomas Berzl erstellt Songmixes und Audiodateien in seinem Studio. Jede Vorstellung wird live von den FSG-Technikern begleitet, um das Publikum zu begeistern.
Johannes Reitmeier, 1962 in Kötzting geboren, studierte Theaterwissenschaften, Kunstgeschichte und Bayerische Literaturgeschichte in München. Nach seiner Magisterprüfung war er Lehrbeauftragter für Operndarstellung an der Hochschule für Musik und Theater München und Volontär in der Pressestelle der Bayerischen Staatsoper.
Er inszenierte als freiberuflicher Regisseur u.a. am Südostbayerischen Städtetheater, in Coburg, Hof, Trier, Ingolstadt, Hildesheim, Regensburg, bei den Opernfestspielen Heidenheim und Zwingenberg sowie am Bayerischen Staatsschauspiel.
Reitmeier wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter 1991 mit dem Kulturpreis Bayerischer Wald, später mit dem Kulturförderpreis Ostbayern, dem Kulturpreis des Bayerischen Waldvereins, 2007 mit dem Waldschmidtpreis und 2008 mit dem Nordgaupreis.
Von 1996 an leitete er das Südostbayerische Städtetheater, von 2002 bis 2012 war er Intendant des Pfalztheaters Kaiserslautern und übernahm ab 2006 auch die Leitung der Kreuzgangspiele Feuchtwangen. Seit 2012/13 ist er Intendant des Landestheaters Tirol in Innsbruck.
Er wirkte bei Laienspielproduktionen wie der Landshuter Hochzeit, den Agnes-Bernauer-Spielen Straubing und der Tirschenreuther Passion als Autor und Regisseur. Auch bei der Festspielgemeinschaft Kötzting und dem Lichtenegger Bund Rimbach übernahm er Textbearbeitung und Regie. Reitmeier war Mitinitiator der Waldfestspiele und des Konzepts „Klassiker auf Bayerisch“.
Von den Anfängen bis 2019 war er Wegbereiter, Ideengeber und Regisseur der Kötztinger Waldfestspiele. Johannes Reitmeier gilt unser großer Dank.
Die Maske lag von Beginn an bis ins Jahr 2019 in den bewährten und professionellen Ansprüchen gerecht werdenden Händen der Familie Hauser aus Bad Kötzting.